@techreport{DicleliKarbe, type = {Working Paper}, author = {Cengiz Dicleli and Roger Karbe}, title = {Seminar \"Konstruktiver Denkmalschutz\" - Berlin 2003}, abstract = {Altbausanierung spielt in der Baupraxis eine immer wichtigere Rolle, w{\"a}hrend das Bauvolumen bei den Neubauten abnimmt. Diesem Trend wird im Studiengang Architektur der HTWG Konstanz durch neue Vorlesungen und Seminare vermehrt Rechnung getragen. So wurde im Sommersemester 2003 durch den Lehrbeauftragten Architekten Roger Karbe (Berlin) und Prof. Cengiz Dicleli (FH-Konstanz) das Seminar „Konstruktiver Denkmalschutz“ durchgef{\"u}hrt. F{\"u}nf denkmalgesch{\"u}tzte Bauten vom Weltrang, die bereits erfolgreich saniert, modernisiert und zum Teil umgenutzt worden sind, wurden unter konstruktiven und funktionalen Aspekten des Denkmalschutzes untersucht und analysiert. Diese sind der Hamburger Bahnhof, das Alte Museum, der Langhansbau im Schloss Charlottenburg, das F{\"a}hrhaus auf der Pfaueninsel und St{\"u}lers Neues Museum, das zurzeit vom englischen Architekten David Chipperfield wieder hergestellt wird. H{\"a}ufig werden {\"U}berlegungen zum Erhalt und Schutz historischer Bausubstanz zu wenig, zu sp{\"a}t oder gar nicht angestellt. Viele herausragende Geb{\"a}ude sind deshalb bereits verloren gegangen. Die totale Konservierung historischer Anlagen bietet selten einen sinnvollen L{\"o}sungsansatz. Der Verzicht auf jede Ver{\"a}nderung schlie{\"s}t am Ende eine sinnvolle Nutzung aus. Entfallen oder Ver{\"a}ndern sich die urspr{\"u}nglich geplanten Nutzungen, so sollte vor jeder Aufgabe sorgf{\"a}ltig gepr{\"u}ft werden, wie weit bauliche Anlagen f{\"u}r neue Nutzungsanforderungen herangezogen werden k{\"o}nnen. Das Lehrziel beinhaltet die Einordnung der betreffenden Geb{\"a}ude in das geschichtliche Umfeld. Danach wird das Hauptaugenmerk auf die konstruktiven Zusammenh{\"a}nge gelenkt. Dabei werden m{\"o}glichst alle Rahmenbedingungen erfasst: Grundst{\"u}ckswahl, Baugrund, Bauzeit, Baumaterialien, Baumethoden, technische Ausstattungen und Kostenrelevanz. Vertiefend folgen dann eine Erarbeitung der Wechselwirkung zu den urspr{\"u}nglichen Nutzungen und die Hinlenkung zur Erkenntnis der speziellen Korrelation zwischen Konstruktion und Funktion auch bei den historischen Bauten. Die zuk{\"u}nftigen Architekten m{\"u}ssen auch lernen, sich und ihren sch{\"o}pferischen Ansatz selbst kritisch zu hinterfragen. Erst das umfassende Wissen um die geschichtlichen wie kon-struktiven Zusammenh{\"a}nge erm{\"o}glicht ihnen eine eigene Positionierung. Beim Erhalt historischer Geb{\"a}ude durch einen m{\"o}glichst schonenden Umgang mit vorhandener Substanz k{\"o}nnen gleicherma{\"s}en wirtschaftliche Interessen der Investoren wie auch die Forderungen des Denkmalschutzes befriedigt werden. Anhand der ausgew{\"a}hlten Bauwerke in Berlin, die alle unter Denkmalschutz stehen, konnten die Architekturstudenten verschiedene Ans{\"a}tze von erfolgten Umnutzungen und den daraus folgenden Umbauten studieren. Die Bauten bieten einen Abriss der Bau- und Kulturgeschichte Preu{\"s}ens {\"u}ber einen Zeitraum von 100 Jahren vom Ende des 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.}, language = {de} }