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Mit Eis erneuerbar Heizen
(2023)
Die Kleinwasserkraft stand zuletzt zunehmend in der öffentlichen Kritik wegen des ökologischen Einflusses und der verhältnismäßigen geringen Stromerzeugung. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Einschätzung von KWK-Betreibern zum Potenzial einer Effizienzsteigerung ihrer bestehenden Anlagen durch eine intelligente Informationsvernetzung innerhalb des Flusslaufes der Radolfzeller Aach im Süden Baden-Württembergs, um somit die Stromerzeugung der einzelnen Anlagen zu erhöhen.
Viele touristische Aktivitäten sind mit einem erhöhten Energiebedarf (Strom, Wärme, Kraftstoffe) verbunden, sodass Tourismus nicht losgelöst von der Energiewirtschaft bzw. deren Klimawirksamkeit zu betrachten ist. Das Projekt befasst sich daher mit der Triade Tourismus, Klimawandel und erneuerbare Energienutzung.
Die Veränderungen des Klimas stellen den Tourismus vor neue Herausforderungen. Um diesen Herausforderungen, im Sinne eines nachhaltigen Tourismus gerecht zu werden, kann der Tourismus dem Klimawandel mit Anpassungs- und/oder Vermeidungsstrategien begegnen (vgl. ELSASSER ET AL. 2000). Im Rahmen dieses Projektes werden sowohl mögliche Anpassungs- als auch Vermeidungsstrategien thematisiert. Ein besonderer Fokus wird dabei zum einen auf die Nutzung von erneuerbaren Energien (EE) gelegt. Zum anderen werden die Entwicklungen des Tourismus und die Anpassungen an die Änderungen des Klimas vornehmlich in Bezug auf den Wintertourismus betrachtet. Räumlich konzentriert sich das Projekt auf das Mittelgebirge Schwarzwald.
Die Hitzewellen der Sommer 2003 und 2015 zeigten wie kritisch langanhaltende Trockenheit nicht nur für die Natur, sondern auch für wassernutzende Unternehmen werden kann. Infolge des Klimawandels wird es entlang der Gewässer Baden-Württembergs immer wieder zu verschärften Niedrigwassersituationen kommen, was unter Umständen zu Wassernutzungskonflikten mit anderen Nutzern führt. Innerhalb dieses KLIMOPASS Projektes liegt der Fokus auf der Identifikation von vorhandenen und im Zuge des Klimawandels potenziell auftretenden lnteressens- und Nutzungskonflikten um die Ressource Wasser. Der Forschungsschwerpunkt bezieht sich hierbei auf zwei beispielhafte Fluss-Einzugsgebiete in Baden-Württemberg (die Murg und der Kocher) sowie aller beteiligten Akteure bzw. Wasserge- und -verbraucher (Energienutzung, Landwirtschaft, kommunale Entwässerung, Tourismus, Ökologie, etc.).
Anhand des Kochers und der Murg wurden mit Hilfe von Umfragen, Experteninterviews und Workshops Nutzungskonflikte identifiziert sowie Handlungsoptionen für eine Niedrigwasservorsorge und ein Niedrigwassermanagement erstellt. Dabei galt es ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Belange möglichst adäquat zu berücksichtigen und sämtliche relevanten Akteure (Stakeholder) in einen partizipativen Prozess zu integrieren. Den Erhebungen zufolge treten Wassernutzungskonflikte nicht allgemein sektorenübergreifend auf, sondern sektorenspezifisch. Hierbei stehen die in Konflikte verwickelten Sektoren charakteristischerweise mit mehreren Stakeholder-Gruppen im Widerstreit, andere Akteursgruppen haben wiederum keinerlei Erfahrung mit Konflikten. Weiterhin ist auffällig, dass Niedrigwassersituationen an beiden untersuchten Flüssen lediglich einen Teil der Nutzungskonflikte ausmachen und verstärkt mit anthropogenen Einflüssen in Verbindung gebracht werden.
In einigen europäischen Nachbarländern herrschen weitaus schlechtere Voraussetzungen für die Binnen-schifffahrt als in Deutschland. Die wenigsten Länder verfügen über eine so effiziente Wasserstraße wie beispielsweise den Rhein. Dennoch forcieren nicht wenige die Verlagerung von Transporten von der Straße auf das Binnenschiff.
Infolge des Klimawandels sind entlang der Gewässer Baden-Württembergs verschärfte Niedrigwassersituationen zu erwarten, die unter Umständen zu Wassernutzungskonflikten der lokalen Akteure führen. Anhand des Kochers und der Murg wurden mit Hilfe einer Stakeholder-Analyse solche Konflikte identifiziert sowie erste Handlungsoptionen für eine Niedrigwasservorsorge bzw. ein Niedrigwassermanagement erarbeitet. Den Erhebungen zufolge treten Wassernutzungskonkurrenzen in fast allen Nutzergruppen auf, jedoch mit unterschiedlicher Ausprägung. Hierbei stehen bestimmte Sektoren teilweise mit mehreren Stakeholder-Gruppen im Widerstreit, andere Gruppen haben dagegen keine Erfahrung mit Konkurrenzsituationen. Weiterhin ist auffällig, dass Niedrigwasserereignisse an beiden Flüssen lediglich einen Teil der Nutzungskonflikte auslösen. Ein Großteil der Streitfragen wird durch anthropogene Einflüsse verursacht.
Der Bodensee und das in ihm gespeicherte Wasser dient vielen Zwecken: Neben seiner ökologischen Bedeutung für die Region ist er Trinkwasserquelle und Schifffahrtsweg, wird für Freizeit und Naherholung genutzt. Die Schifffahrt stellt eine der zentralen Attraktionen am Bodensee dar – sie zieht Tagesausflügler und Naherholungssuchende ebenso an wie Urlauber. Der Tourismus ist dabei eine der zentralen Einkommensquellen am Bodensee. Während der Niedrigwasserereignisse der letzten Jahre wurden jedoch die verschiedenen Schifffahrtstypen beeinträchtigt. Dies traf den Tourismus wie auch Berufspendler, Häfen, anliegende Gemeinden und den Gütertransport. Der Beitrag verdeutlicht die Bedeutung der Bodenseeschifffahrt und nennt einige Folgen der Niedrigwasserereignisse der letzten Jahre.
Schon die Römer nutzten die Binnenschifffahrt für den Transport ihrer Güter (SCHRöTER 2005). Noch heute stellt die Binnenschifffahrt auf dem Rhein einen wichtigen Standortfaktor dar, weshalb sich viele Unternehmen, die auf den Transport von Massengütern angewiesen sind, an seinen Ufern niedergelassen haben, um die Binnenschifffahrt als günstiges Transportmittel nutzen zu können (ROTHSTEIN et al. 2009, SCHOLTEN et al. 2009).
Im folgenden Artikel wird sowohl kurz die wirtschaftliche Bedeutung der Binnenschifffahrt auf dem Rhein angesprochen als auch deren rezente und zukünftige Entwicklung. Dabei werden auch die Auswirkungen niedriger Fahrrinnentiefen auf die Transportkapazität der Binnenschifffahrt betrachtet.
Klimawandel
(2017)
KLIMOPASS
(2017)
Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss des Klimawandels auf den Transport massengutaffiner Unternehmen in Baden-Württemberg sowie mögliche Anpassungsmaßnahmen. In einem ersten Schritt wurden dabei verschiedene Literatur- und Datenanalysen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Baden-Württemberg, seine (massengutaffinen) Unternehmen sowie die von diesen verwendeten Verkehrsträger durchgeführt. Daten zum Klimawandel werden dabei aus vorangegangenen Studien entnommen, unter anderem den breit angelegten Untersuchungen des KLIWAS Projekts, aus dem auch einige Eingangsdaten für das hier verwendete Vulnerabilitätsmodells stammen. Um die Vulnerabilität und Anpassungsmöglichkeiten der Unternehmen mittels des genannten Modells zu untersuchen werden weitere, unternehmensspezifische Daten benötigt, die durch eine Unternehmensbefragung erhoben wurden. Insgesamt wurden etwa 400 Unternehmen direkt angeschrieben; durch den Versand der Fragebögen durch Wirtschaftsverbände wurde der Kreis der befragten Unternehmen nochmals erweitert. Bei den an der Befragung teilnehmenden Unternehmen hatte das Binnenschiff mit etwa 30% im Schnitt einen deutlich höheren Transportanteil als die Bahn mit im Durchschnitt knapp 8%. Dies kann als Indikator für die wahrgenommene Betroffenheit durch den Klimawandel interpretiert werden, die zur Teilnahme an der Befragung motivierte.
Energiewirtschaft und Wassernutzung stehen aufgrund der großen Bedeutung von Kohle-, Kern-, und Wasserkraftwerken in Baden-Württemberg in einem engen Zusammenhang. Niedrige Flusswasserstände können in Trockenzeiten zu Konflikten zwischen den verschiedenen Wassernutzern z.B. der Kühlwassernutzung (Abbildung 1), Bewässerung sowie der Nutzung des Neckars als Schifffahrtsstraße führen. Seit dem Trockensommer 2003 nimmt das Bewusstsein für die Relevanz konkurrierender Wassernutzungen, u.a. von Kühlwassernutzung, Bewässerung für die Landwirtschaft, Nutzung der Wasserwege für den Transport von Massengütern sowie für Belange des Naturschutz zu.
Die Seewassernutzung weist ein beachtliches Potential zu Kühl- und Heizzwecken auf. Bereits seit längerem eingesetzte seewasserbetriebene Wärmepumpen in der Schweiz beweisen fortwährend ihre Praxistauglichkeit. In Deutschland wird diese Technik jedoch bislang kaum genutzt. Mit Hilfe eines interdisziplinären geowissenschaftlichen Ansatzes wird derzeit das bestehende Potential in Deutschland quantifiziert und dessen Nutzungshemmnisse identifiziert, um in einem weiteren Schritt Handlungsoptionen für einen verstärkten Einsatz dieser Technologie zu erarbeiten.
"Wem gehört die Murg?"
(2016)
Klimawandel
(2016)
Alles fließt
(2016)
Energiequelle Seewasser
(2015)
Bedingt durch den fortwährenden Ausbau erneuerbarer Energien steigt die Bedeutung von regelenergiebereitstellenden Technologien kontinuierlich an. Prinzipiell können bereits heute Laufwasserkraftwerke mittels einer Durchlaufspeicherung Regelenergie bereitstellen. Bislang gibt es jedoch keinen einheitlichen Kriterienkatalog, der die technische Durchführbarkeit einer Durchlaufspeicherung bewertet. Im vorliegenden Beitrag wird ein solcher Katalog vorgestellt und am Beispiel des Unteren Neckars angewandt. Unter rein technischen Gesichtspunkten ist eine Durchlaufspeicherung zwar prinzipiell denkbar, allerdings unterbinden schifffahrtsbedingte Restriktionen eine solche Bereitstellung von Regelenergie. Es wird daher empfohlen, eine Durchlaufspeicherung generell an Gewässern ohne strikte Auflagen durch die Schifffahrt zu betreiben. Außerdem ist der Zusammenschluss von mehreren Staustufen zu einem virtuellen Kraftwerk sinnvoll, um zusätzlich generierbare Strommengen gebündelt anbieten zu können.
Schwankende Fahrrinnentiefen stellen eine Herausforderung für die verladende Wirtschaft dar, die auf kostengünstigen Transport von Massengütern per Binnenschiff angewiesen ist. Basierend auf Unternehmensbefragungen wurde ein Modell entwickelt, das nicht nur die Verwundbarkeit von Unternehmen gegenüber schwankenden Fahrrinnentiefen für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft berechnen kann, sondern auch die positive Wirkung von Anpassungsmaßnahmen. Nachdem in einem früheren Artikel die Auswirkungen des Klimawandels quantifiziert wurden, wird nun hier die Wirksamkeit verschiedener Anpassungsmaßnahmen vergleichend für Unternehmen an Rhein und Elbe vorgestellt.