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Low-Code Development Plattformen (LCDPs) fördern die digitale Transformation von Organisationen, indem sie die Applikationsentwicklung durch FachbereichsmitarbeiterInnen ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse – sogenannte Citizen Developer – ermöglichen. Marktforschungsinstitute prognostizieren, dass in den nächsten Jahren mehr als die Hälfte aller Applikationen mit LCDPs entwickelt werden. Nichtsdestotrotz stehen Organisationen vor der Herausforderung, sich für die richtigen Implementierungs- und Anwendungsansätze von LCDPs zu entscheiden. Dieser Artikel liefert daher ein umfassendes Bild über das praktische Verständnis und aktuelle Ansätze in verschiedenen Organisationen und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Dafür wurden 16 Experteninterviews durchgeführt und wissenschaftlich analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Praxis grundsätzlich ein ähnliches Verständnis des Begriffs LCDP hat. Die Initiative für die Einführung kommt meist aus den Fachbereichen, die Entscheidung für oder gegen die LCDP-Implementierung wird jedoch meist von der Geschäftsführung in Kooperation mit der IT-Abteilung getroffen. Dabei unterscheiden sich die aktuellen Anwendungsansätze: Unternehmen nutzen entweder einen Self-Service-Ansatz durch die Fachbereiche oder integrieren die Entscheidung über eine potenzielle LCDP-Entwicklung durch die Citizen Developer in das bestehende Demand-Management der IT-Abteilung. Eine etablierte und adaptive Governance ist für beide Ansätze eine wichtige Voraussetzung. Die Erkenntnisse des Beitrags tragen zur wissenschaftlichen Diskussion bei, da dieser Artikel eine der ersten umfassenden und wissenschaftlich fundierten qualitativen Analysen über aktuelle praktische Adoptionsansätze der Praxis liefert. PraktikerInnen erfahren zudem, wie andere Unternehmen mit aktuellen Herausforderungen umgehen und welche Ansätze erfolgversprechend sind.
Die digitale Transformation von Geschäftsprozessen und die stärkere Integration von IT-Systemen führen zu Chancen und Risiken für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Risiken, die zu fehlender IT-Governance, Risk und Compliance (GRC) führen können. Ziel dieses Beitrags ist es, die Design- und Evaluierungsphase der Erstellung eines Artefakts darzustellen. Dabei wird der Design Science Research Ansatz nach Hevner verwendet. Das Artefakt wird für die Auswahl von Standards entwickelt, indem KMU-relevante Ausprägungen und bestehende Rahmenwerke auf die definierten Kriterien angepasst werden.
Durch die zunehmende Vernetzung und den Anstieg von eingesetzter Hard- und Software hat sich die Komplexität der Unternehmensarchitektur von Unternehmen über die Jahre stetig erhöht. Das Aufkommen nutzerfreundlicher Informationstechnologie (IT)-Lösungen befähigt außerdem Fachbereiche, IT innovativ einzusetzen. Dies erhöht die Heterogenität und damit nochmals die Komplexität der Unternehmensarchitektur. Darüber hinaus treibt dieser IT-Einsatz die Digitalisierung in den Unternehmen maßgeblich voran. Dies wirft die Frage auf, ob Unternehmen überhaupt noch eine Relevanz in der Reduktion der Komplexität durch IT-Integration sehen oder ob dies vor dem Hintergrund der Digitalisierung schon ein alter Hut ist. Experteninterviews und eine qualitative Datenanalyse zeigen, dass IT-Integration und Digitalisierung keine disjunkten Phänomene sind, sondern sich gegenseitig beeinflussen. Die Ergebnisse betonen, wie unterschiedlich der Begriff aufgefasst werden kann und dass die einheitliche Nutzung damit essenziell ist. Darüber hinaus zeigen sie, dass Digitalisierung einerseits Treiber der IT-Integration ist, andererseits aber auch die Möglichkeiten zur Umsetzung verändert. Dabei ist die Integrationsentscheidung durch die Vielzahl an Vor- und Nachteile komplex. Fachbereichs-IT ist selten explizites Ziel von IT-Integrationsprojekten. Der Beitrag zeigt den wissenschaftlichen Forschungsbedarf in neuen technologischen Möglichkeiten zur IT-Integration und in der Balance von Flexibilität und IT-Integration in der Unternehmensarchitektur. Er beleuchtet, dass eine gemeinsame Sprache die Basis für IT-Integrationsprojekte ist und dass eine Kultur, in der Fachbereiche aktiv an IT-Integrationsentscheidungen teilhaben, das Ziel eines jeden Unternehmens sein sollte. Insgesamt zeigen die Analysen, dass IT-Integration noch lange kein alter Hut, sondern, im Gegenteil, brandaktuell ist.
Research on Shadow IT is facing a conceptual dilemma in cases where previously “covert” systems developed by business entities are integrated in the organizational IT management. These systems become visible, are thus not “in the shadows” anymore, and subsequently do not fit to existing definitions of Shadow IT. Practice shows that some information systems share characteristics of Shadow IT but are created openly in alignment with the IT organization. This paper proposes the term “Business-managed IT” to describe “overt” information systems developed or managed by business entities and distinguishes it from Shadow IT by illustrating case vignettes. Accordingly, our contribution is to suggest a concept and its delineation against other concepts. In this way, IS researchers interested in IT originated from or maintained by business entities can construct theories with a wider scope of application that are at the same time more specific to practical problems. In addition, the terminology allows to value potentially innovative developments by business entities more adequately.
Business units are increasingly able to fuel the transformation that digitalization demands of organizations. Thereby, they can implement Shadow IT (SIT) without involving a central IT department to create flexible and innovative solutions. Self-reinforcing effects lead to an intertwinement of SIT with the organization. As a result, high complexities, redundancies, and sometimes even lock-ins occur. IT Integration suggests itself to meet these challenges. However, it can also eliminate the benefits that SIT presents. To help organizations in this area of conflict, we are conducting a literature review including a systematic search and an analysis from a systemic viewpoint using path dependency and switching costs. Our resulting conceptual framework for SIT integration drawbacks classifies the drawbacks into three dimensions. The first dimension consists of switching costs that account for the financial, procedural, and emotional drawbacks and the drawbacks from a loss of SIT benefits. The second dimension includes organizational, technical, and level-spanning criteria. The third dimension classifies the drawbacks into the global level, the local level, and the interaction between them. We contribute to the scientific discussion by introducing a systemic viewpoint to the research on shadow IT. Practitioners can use the presented criteria to collect evidence to reach an IT integration decision.
Schatten-IT
(2015)
Die richtige Balance zwischen Flexibilität und Stabilität von Geschäftsprozessen ist ein essenzieller Faktor für Unternehmen, um den Anforderungen zunehmend dynamisch werdender Märkte gerecht zu werden.
Die durch die digitale Revolution stetig steigende IT-Durchdringung fordert eine noch besser abgestimmte Zusammenarbeit zwischen den IT- und Fachabteilungen.
Müssen Organisationen schwergewichtige IT- und Prozessarchitekturen pflegen, können diese Anforderungen in vielen Fällen nicht adäquat erfüllt werden. Zu lange Zeitfenster der Aktualisierungszyklen führen zu signifikanten Differenzen zwischen den modellierten und den gelebten Geschäftsprozessen. Die Autoren dieses Beitrags propagieren eine Lösung durch innovative agile Methoden, mit deren Hilfe es möglich wird schlanke, maßgeschneiderte Architekturen unmittelbar zu implementieren und kontinuierlich zu pflegen.