Die durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägte Investitionsgüterindustrie steht aufgrund der zunehmenden Internationalisierung im Servicegeschäft vor großen Herausforderungen. Mitarbeiterengpässe, hohe Prozesskosten und unzureichendes Wissensmanagement machen den Service zur potenziellen betriebs- und volkswirtschaftlichen Wachstumsbremse. Durch die Digitalisierung entstehen aber auch große Nutzenpotenziale im Servicegeschäft. Ziel des im Projekt SerWiss entwickelten integrierten Ansatzes ist es, kleine und mittelständische Anbieter von Investitionsgütern zu befähigen, Servicewissen auf der Basis eines digitalen Lösungsansatzes unter Gewährleistung einer humanen Arbeitsgestaltung effizient zu generieren, zu strukturieren und international bereitzustellen bzw. zu vermarkten.
Digital transformation is changing the service landscape and confronting companies with challenges such as staff shortages and changing customer behavior. This paper examines the impact of self-service options on customer perceptions and their potential to improve a company’s resilience. The empirical study conducted for this purpose with 400 participants from different age groups, but with a focus on Generation Z, shows that almost all respondents have encountered self-service at some point, with the retail, tourism and financial sectors leading in usage. About 90% of respondents use self-service several times a month. While all generations value time savings and convenience, older participants express more concerns about errors, lack of support and privacy. The study highlights the increasing prevalence of self-service, particularly among young people, and their positive perceptions. Self-service solutions offer businesses the ability to address challenges, engage with customers and streamline processes. The positive impact extends not only to B2C processes, but also allows conclusions to be drawn about the positive influence of self-service options in internal and external B2B activities such as order management and customer support.
As one of the most important branches of the industry in Germany and
the European Union, the mechanical and plant engineering sector is confronted with fundamental changes due to ever shorter innovation cycles and increased competitive pressure. This makes it even more important to increase the level of service components in business models with a low service level, which are still frequently found in SMEs. This paper is dedicated to the changes that the individual components of a business model have experienced and will experience. Special attention is paid to economic sustainability, since service business models can also positively influence the long-term nature of a business. Seven interviews conducted with relevant companies serve as the empirical basis of this paper. The analysed effects of smart services and active customer integration are structured and summarized within the three pillars of every business model (value proposition, the value creation architecture and the revenue mechanic).
Die Relevanz des technischen Service für den langfristigen Unternehmenserfolg ist mittlerweile unbestritten. In vielen Unternehmen leidet das personalintensive Servicegeschäft jedoch zunehmend unter dem schnell voranschreitenden Fachkräftemangel. Zur Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung einer professionellen Kundenbindung im Service sind daher die Konzeption und Umsetzung effektiver, dienstleistungsbasierter Geschäftsmodelle und damit verbundene effizientere Formen der Arbeitsgestaltung für die meist mittelständischen
Unternehmen zentrale Aufgaben. Ebenso trägt der Trend in Richtung Self-Service-Angebote und die Einbeziehung der Kunden in Wertschöpfungs- oder Serviceprozesse zu einem Umdenken bei, um auch im B2B-Kontext in Zukunft enger mit dem Kunden zusammenzuarbeiten und diesen aktiv in die Wertschöpfung einzubeziehen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor liegt dabei in der strukturierten Digitalisierung von Service-relevantem Wissen, wodurch eine räumliche und teilweise auch zeitliche Entkoppelung von Leistungsnachfrage und -erbringung möglich wird.
Im Investitionsgüterservice ist Wissen längst zu einem zentralen Erfolgshebel geworden, sowohl zur Steigerung der Prozesseffektivität und -effizienz als auch als Fundament für werthaltige Geschäftsmodelle. Das Management Service-relevanten Wissens ist für kleine und mittelständische Unternehmen der Investitionsgüterindustrie jedoch oftmals eine nicht zu unterschätzende Herausforderung, welche weit über IT-technische Aspekte hinausreicht. In dem vom BMBF sowie vom ESF (ko)finanzierten Projekt „SerWiss“ wurde vor diesem Hintergrund ein umfassender Lösungsansatz entwickelt und bei zwei Projektpartnern aus der Investitionsgüterindustrie prototypisch umgesetzt.
Die durch KMU geprägte Investitionsgüterindustrie steht aufgrund der zunehmenden Internationalisierung im Servicegeschäft, Mitarbeiterengpässen, hohen Prozesskosten sowie fehlendem Wissensmanagment vor großen Herausforderungen. Durch die Digitalisierung entstehen große Nutzenpotenziale im Servicegeschäft. Vor diesem Hintergrund wurde ein auf den Methoden Intelligent Swarming und Knowledge Centered Service basierender, integrierter Ansatz entwickelt, der KMU aus der Investitionsgüterindustrie befähigt, Servicewissen effizient zu generieren, zu strukturieren und international zu vermarkten.
Service in der Investitionsgüterindustrie wird heutzutage in der Regel immer noch manuell und vor Ort beim Kunden ausgeführt. Dazu braucht es qualifizierte Service-Techniker:innen, die über das nötige Produkt- Prozesswissen verfügen. Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) der Investitionsgüterindustrie stellt insbesondere die Internationalisierung eine Herausforderung dar, da qualifizierte Service-Techniker:innen eine rare Ressource sind. Es gilt sie möglichst effektiv und effizient einzusetzen. Zu diesem Zweck wurde im Rahmen des SerWiss-Projektes eine Lösung entwickelt, die es KMU ermöglicht, service-rele-
vantes Wissen effizient zu generieren, zu strukturieren und am Point-of-Service bereitzustellen sowie im Rahmen geeigneter Geschäftsmodelle zu vermarkten. Im Beitrawird erläutert, wie sich dieses erfasste Wissen als kundenorientiertes Wertangebot einsetzen und erlöswirksam in entsprechenden Geschäftsmodellen umsetzen lässt.