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Die Beurteilung mündlicher Prüfungen ist anspruchsvoll und komplex, da das Konstrukt „mündliche Sprachkompetenz“ facettenreich ist. In einer Studie wurden die Beurteilungen von 53 Personen analysiert, die an Schulungs-Workshops für Prüferinnen und Prüfer teilnahmen, um die Übereinstimmungsraten bei mündlichen Prüfungen zu ermitteln. Während der Online-Workshops wurden insgesamt vier Prüfungen bewertet. Die Ergebnisse zeigen eine geringe Übereinstimmung der Beurteilungen, wobei weder Schulungsmaßnahmen noch Beurteilungsmethoden einen signifikanten Einfluss auf diese Übereinstimmung hatten. Obwohl die Ergebnisse nicht direkt auf die DSH übertragbar sind, liefert die Studie Hinweise darauf, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Übereinstimmung der Beurteilungen in Betracht gezogen werden könnten.
Bei DSH-Textproduktionen greifen Prüflinge häufig auf Chunks oder formelhafte Sequenzen zurück. Diese Elemente führen bei der Bewertung zu Unsicherheiten, da sie ohne eine sprachliche Analyse gespeichert werden und der Gebrauch keine eindeutigen Rückschlüsse darauf zulässt, ob die verwendeten Strukturen regelgeleitet/kreativ gebildet wurden. In der DSH-Musterprüfungsordnung wird deshalb empfohlen, die Aufgabe so zu stellen, dass der Gebrauch formelhafter Sequenzen ausgeschlossen wird. Allerdings sollte der Wert des Chunkings für den Spracherwerb und für die Teilnahme an wissenschaftlicher Kommunikation anerkannt werden. In der vorliegenden Praxisreflexion werden exemplarisch drei DSH-Textproduktionen untersucht, um Hinweise für eine sinnvolle Berücksichtigung von Chunks bei der Bewertung zu gewinnen. Die Beispiele verdeutlichen, dass nur wenige allgemeine Leitlinien abgeleitet werden können. Im Einzelfall ist zu klären, ob der Gebrauch formelhafter Wendungen auf einen kompetenten Sprachgebrauch hinweist.
Der Bericht dokumentiert die Aktivitäten, die ich während des Wintersemesters 2023/24 im Rahmen meines Fortbildungssemesters durchgeführt habe. Der Forschungsschwerpunkt lag dabei auf der Umsetzung eines gemeinschaftlichen Projekts zur Bewertung mündlicher Prüfungen. Zusätzlich erfolgten Aufenthalte zur Förderung der internationalen Kooperationen an Partnerhochschulen.
Beim data-driven learning (DDL) werden Lernerinnen und Lerner angeleitet, sprachliche Muster mit Hilfe von Korpuswerkzeugen zu entdecken und eigene Korpusabfragen durchzuführen. Am Beispiel einer Unterrichtseinheit für den Wirtschaftsdeutsch-Unterricht wird der Einsatz von DDL erläutert. Es wird deutlich, welche Chancen korpuslinguistische Verfahren bieten, aber auch, welche Probleme beim DDL auftreten können. Vor allem für die Planung des Fachsprachenunter-richts können korpuslinguistische Analysen hilfreich sein: Zu nennen sind die Bedarfsermittlung, die Auswahl von Materialien, die Identifizierung von typischem Wortschatz und häufigen Mustern sowie die Erstellung von Übungsmaterialien. Das Praxisbeispiel, das auf andere Kontexte übertragen werden kann, illustriert, wie sich korpuslinguistische Verfahren und DDL auf die Unterrichtsplanung und -durchführung auswirken: Sprache wird als Datenmenge betrachtet; der Fokus liegt auf sprachlichen Mustern; Fragen nach der Korrektheit bzw. der Angemessenheit werden thematisiert.
ÖKOM (Ökologische Kommunikation international) kann kurstragend oder kursbegleitend eingesetzt werden. Aufgrund von Lösungsschlüssel und Register ist der Kurs auch für das Selbststudium geeignet. Die interdisziplinäre Ausrichtung von ÖKOM – mit Texten aus Naturwissenschaft, Technik, Ökonomie, Ökologie, Recht, Politik und Sozialwissenschaften – und die Fokussierung auf den Aufbau der Methodenkompetenz haben den Vorteil, dass ÖKOM sowohl für fachlich homogene als auch für fachlich heterogene Gruppen geeignet ist.
Der Lesekurs ist das Ergebnis eines langfristigen, international ausgerichteten Projektes, das zum Ziel hat, Studierende und Fachleute in die vielseitige deutschsprachige Literatur zu Ökologie und Umweltschutz einzuführen und somit eine Grundlage für eine binationale beziehungsweise internationale Kommunikation zu schaffen. Nach einem deutschsprachigen Grundmodell wurden für Brasilien und Russland spezielle Materialien entwickelt, die sprachlich kontrastiv angelegt sind. Die Kurse wurden über einen längeren Zeitraum erprobt. Die Rückmeldungen aus dem Unterricht wurden bei der Kursgestaltung berücksichtigt.