624 Ingenieurbau und Umwelttechnik
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Trotz des dringenden Erfordernisses einer nachhaltigen und unabhängigen Energieerzeugung und bereits steigender Anteile photovoltaisch erzeugten Stroms stockt die Verbreitung der bauwerkintegrierten Photovoltaik (BIPV). Zahlreiche „Leuchtturm“-Projekte zeigen das große ästhetische Potential solaraktiver Bauteile und dennoch werden insbesondere von Architekt/innen-Seite neben vermeintlichen Einschränkungen in der planerischen Freiheit immer wieder auch gestalterische Vorbehalte angeführt.
Bisher wurde im Zusammenhang mit PV-Bauteilen schwerpunktmäßig die technische und konstruktive Einfügung thematisiert. Um einen Beitrag zur Diskussion um die Entwicklung visuell überzeugender Ergebnisse zu leisten, die verhindern, dass photovoltaische Bauteile am Gebäude als Fremdkörper wahrgenommen werden, ermittelt die vorliegende Arbeit auf der Grundlage ästhetischer Architekturtheorien allgemeingültige Kriterien für architektonische Wirkungsqualität und transferiert diese auf den Bereich der BIPV-Gestaltung.
Dabei werden zum Verständnis erforderliche Grundlagen der BIPV-Systemtechnik vermittelt sowie verfügbare Bauteile und die unterschiedlichen Akteure und Ziele bei der Gestaltung von BIPV aufzeigt. Auch die speziellen funktionalen und technischen Anforderungen, die PV-Bauteile als „aktive“ Bauteile stellen, werden berücksichtigt und hinsichtlich ihrer hemmenden oder synergetischen Wechselwirkungen differenziert.
Im Rahmen einer Projektstudie finden die oben genannten Kriterien Anwendung auf 13 „best practice“-Beispiele aktueller Wettbewerbsgewinner des vom Solarenergieförderverein Bayern e. V. (SeV) ausgelobten „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik“, die in Form von Steckbriefen vergleichend dargestellt werden.
Das Ergebnis ist die Synthese eines Kriterienkatalogs als Orientierungs-, Planungs- und Kommunikationswerkzeug, in dem alle Ergebnisse systematisiert zusammengestellt werden.
Ergänzend wird in einem kurzen Exkurs auf von der Hauptuntersuchung ausgenommene, für die Praxis aber relevante Schnittstellen zu wirtschaftlichen Aspekten eingegangen.
Die Nibelungenbrücke Worms
(2020)
Der Urban-Heat-Island-Effekt in Städten wird sich, angetrieben durch den globalen Klimawandel, weiter verstärken. Dem können städtebauliche Maßnahmen mildernd entgegenwirken.
Aus diesem Grund soll in dieser Bachelorarbeit im Rahmen des CoKLIMAx-Projekts eine Maßnahmentoolbox für resiliente Stadtplanung erstellt werden. Im Fokusbereich Wärme werden Maßnahmen näher betrachtet, die dazu beitragen können, Städte bezüglich zu erwartender vermehrter Hitzeereignisse zukünftig klimaresilienter zu gestalten.
Ziel dieser Arbeit ist die Zusammenstellung ausgewählter, konkreter Hitze-Resilienz-Maßnahmen für den städtischen Raum in einer Maßnahmentoolbox. Mithilfe dieser Toolbox sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, die Auswirkungen von Hitzeextremereignissen auf den städtischen Raum durch städtebauliche Maßnahmen zu minimieren beziehungsweise zu vermeiden.
Adressaten sollen in erster Linie Behörden auf kommunaler Ebene sein. Diese sollen bezüglich zunehmender Hitzeextremereignisse und ihrer negativen Auswirkungen auf Mensch, Wirtschaft sowie Gebäude und Infrastruktur, besser vorbereitet bzw. handlungsfähiger gemacht werden.
Vorliegende Arbeit bilanziert die Treibhausgasemissionen (CO2e) der Fakultät Bauingenieurwesen an der Hochschule Konstanz im akademischen Jahr 2014/2015. Als grundlegende Methodik wird das Greenhouse Gas Protocol: A Corporate Accounting and Reporting Standard verwendet. Bilanziert werden Emissionen, die bei der Erzeugung von Wärme und Strom gebildet werden und Emissionen des Fuhrparks. Mit Hilfe einer Umfrage werden die Emissionen, welche durch Pendelverkehr und Papierverbrauch sowie Mensa-Mahlzeiten von Fakultätsangehörigen entstehen, berechnet. Es werden die größten Emittenten identifiziert und mögliche Einsparmaßnahmen aus der Bilanz und aus dem Vergleich mit anderen Hochschulen abgeleitet.
Im akademischen Jahr 2014/2015 sind an der Fakultät Bauingenieurwesen der Hochschule Konstanz insgesamt 264,8 t CO2e Emissionen entstanden. 120,6 t CO2e wurden durch Pendelverkehr von Studenten, Mitarbeitern und Professoren verursacht. Die Erzeugung von 238,1 MWh Wärme verursachte 51,4 t CO2e. Für die Bereitstellung von 80,5 MWh Strom wurden 11,8 t CO2e emittiert. Mit 76,1 t CO2e entstand der zweitgrößte Teil der jährlichen CO2e-Emissionen durch die Herstellung der Mensa-Mahlzeiten für Fakultätsangehörige. Der Fuhrpark der Fakultät, bestehend aus einem VW Bus, emittierte 3,5 t CO2e. Der mit 1,4 t CO2e geringste Teil der Emissionen wurde durch den Papierverbrauch erzeugt.
Es wird empfohlen, in den einzelnen Bereichen Einsparmaßnahmen vorzunehmen, um die jährlichen Treibhausgasemissionen zu verringern. Die Motivation hierfür kann durch eine Umweltstrategie an der Hochschule, eine mögliche Kosteneinsparung und durch die Förderung einer positiven Außendarstellung der Hochschule erhöht werden.
Mit der Erstellung der CO2-Bilanz wurden die Klimaauswirkungen der Fakultät Bauingenieurwesen quantifiziert. Die vorliegenden Ergebnisse können als Basis zur Untersuchung von weiteren Reduktionspotentialen verwendet werden.