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ChatGPT als Recherchetool?
(2024)
„ChatGPT may produce inaccurate information about people, places, or facts“, so warnt Open AI vor der Unzuverlässigkeit der Auskünfte, die sein Chatbot erteilt. Zu KI-Kompetenz, die heute zu den zukunftsrelevanten und berufsvorbereitenden Studienzielen gezählt wird, gehört, diese Unzuverlässigkeit einschätzen zu können. Der Beitrag bietet dazu eine Fehlertypologie und setzt sie in Bezug zur technischen Funktionsweise. Zwanzig Arten der Unzuverlässigkeit von KI-Auskünften ordnet er den drei Ursachenfeldern Trainingsmaterial, Generierungsprozess und Programmierung zu. Außerdem entwirft er ein Modell des paradoxen Mechanismus der User-Psychologie – Technikglaube vs. Eliza-Effekt – und rekurriert auf Harry Frankfurts Begriff des Unfugs („Bullshit“), der wie zugeschnitten auf KI-Auskünfte scheint. Einige der Fehlertypen, insbesondere die im Generierungsprozess selbst erzeugten, sind als unbehebbares Kernphänomen zu sehen. Im Einsatz generativer KI als Informations- und Recherchetool steckt daher ein großes und dauerhaftes Gefahrenpotenzial – für den Kompetenzaufbau im Studium, aber auch für unsere Wissensgesellschaft als Ganzes.
Research in corpus linguistics has greatly enhanced the understanding of languages for specific and academic purposes. Moreover, a claim made in many studies is that the findings are useful for teaching purposes. The article investigates this theory-practice relationship using the example of German for specific and academic purposes. Following an outline previously suggested by Römer (2011: 113), the article starts with a description of indirect uses of corpus linguistics research, such as the development of word lists and reference works. Secondly, direct applications for teaching and learning are presented. This includes typical approaches to corpora use in teaching environments. The topic of the third section is research into the effects of using corpora for language teaching. The paper concludes with suggestions for future research.
Rezension von: Der Aufsteiger. Eine Geschichte Deutschlands von 1990 bis heute / Edgar Wolfrum, 2022
(2024)
Wer mit internationalen Studierenden im Studium oder in der Studienvorbereitung zu tun hat, ist mit den Fragen vertraut: Über welche Deutschkompetenzen verfügen Studierende tatsächlich? Wie entwickelt sich ihre Deutschkompetenz im Studium? Welche Rolle spielt die Deutschkompetenz für den Studienerfolg? Welche sprachlichen Anforderungen müssen im Studium gemeistert werden? Wie gehen die Studierenden mit den sprachlichen Anforderungen im Studium um? Die Diskussionen nehmen einen vorhersagbaren Verlauf: Es werden Anekdoten ausgetauscht und der Ruf nach wissenschaftlichen Studien wird geäußert. Dieser Ruf wurde erhört, und nun kann man sich auf die im Projektbericht „Sprache und Studienerfolg bei Bildungsausländerinnen und Bildungsausländern“ veröffentlichten Ergebnisse beziehen. Darin legt das Projektteam unter der Leitung von Katrin Wisniewski und Wolfgang Lenhard Antworten zu diesen fünf Fragen vor. Im Projekt wurden zudem innovative Studiendesigns entwickelt, die als Vorbild für zukünftige Studien dienen können. Quasi nebenbei wurden Korpora zusammengestellt, die für Recherchen genutzt werden können.
Wie kann Korpuslinguistik für den Fremdsprachenunterricht genutzt werden? Wie kann Data-driven Learning initiiert werden? Wer sich mit diesen Fragen beschäftigt und sich über den Einsatz im DaF-Unterricht informieren möchte, wird kaum fündig, denn die publizierten Materialien wurden in der Regel für den Englischunterricht verfasst. In dieser Sammelrezension werden daher vier Monografien vorgestellt, in denen der Einsatz der Korpuslinguistik zur Sprachvermittlung Englisch beschrieben wird. Es sollen die Schwerpunkte und Besonderheiten der Monografien herausgearbeitet und der mögliche Nutzen für Deutsch als Fremdsprache eruiert werden.
Ignorantia doctorum
(2022)
Since the turn of the millennium, many writing centers have been established at universities in the German-speaking world, in order to support students in academic writing. This essay argues for offering subject-anchored directive guidance and using scientific texts as a basis for model learning. It states that the rhetorical tradition is hardly taken into account in the writing centers. Five arguments for this ignorance are discussed and, if possible, dispelled: the antiquity argument, which considers rhetoric outdated; the orality argument, which understands rhetoric as irrelevant to writing; the moral argument, which condemns rhetoric as a tool for demagogues; the positivist argument, which criticizes rhetoric as unempirical; and the didactic argument, which rejects rhetoric as a rigid doctrine. The discussion shows, however, that the rhetorical tradition, with its normative power and centuries of teaching practice, is a treasure trove of writing didactics that holds many resources, such as well-founded assessment criteria for the quality, appropriateness, and usefulness of texts.
Die GIGA-Adaptionsmethode
(2022)
Der Aufsatz stellt eine schreibdidaktische Lehrmethode vor, die auf einem Cicero-Zitat über das Aptum, die Angemessenheit des Stils, basiert. Nach einigen psychologischen Vorüberlegungen zur Differenz von Sprech- und Schreibsituation wird das Zitat im Hochschulschreibunterricht in Hinblick auf die darin genannten Stilfaktoren analysiert. Die Ergebnisliste dient als Grundlage einer Methode, mit der sich die stilistische Passgenauigkeit von Texten aller Art stark verbessern lässt. Ziel ist es, eine möglicherweise schreibferne Klientel dazu zu motivieren, zu einem musterhaften, zweckdienlichen, sachgerechten und zielgruppenorientierten Schreiben zu finden.